Das Wolfsjunge

Das Wolfsjunge

Es war einmal ein Farmer, der züchtete Schafe und hatte Ärger mit Wölfen, die seine Schafe stahlen. Er liebte seine Schafe und wollte auch nicht ein einziges von ihnen verlieren. Eines Tages kamen die Wölfe und der Farmer nahm schnell sein Gewehr hoch und PÄNG! – tötete jeden Wolf, auf den er schoss. Als er sein Gewehr auf einen Schatten richtete, sah er ein Wolfsjunges, das sich zitternd an einen Zaunpfahl drückte. Der Farmer hatte Mitleid mit ihm, nahm es hoch, steckte es in seinen Mantel und nahm es mit nach Hause.

Mit der Zeit wuchs die Liebe des Farmers zu dem Wolfsjungen und er nahm es jeden Tag mit, um sich mit ihm um die Schafe zu kümmern. Die Schafe liebten das Wolfsjunge auch und akzeptierten es als ihresgleichen. Das Wolfsjunge lernte, die Schafe genauso wie der Farmer mit Namen zu rufen. Es dauerte nicht lange und es war ausgewachsen und der Farmer vertraute ihm die Sorge um seine Schafe an, als er in die Stadt ritt um Vorräte zu kaufen.

Eines Tages dann, als das Wolfsjunge gerade über das Feld des Farmers lief, hörte es im Wald ein Heulen. Es lief zur Ecke des Zauns und wachte, als sich ein Rudel Wölfe näherte. Sie schienen sich zu freuen, es zu sehen, obwohl es sie nicht erkannte. Einer nach dem anderen erzählte ihm von dem Spaß, den sie hatten, wenn sie überall hin liefen, wohin sie gerade wollten und machten, worauf sie Lust hatten... und keiner sagte ihnen, was sie zu tun hätten! Sie luden es ein zu ihnen auf die andere Seite des Zauns zu kommen. Das Wolfsjunge dachte an den Zaun und dass es noch nie auf der anderen Seite war.

Je mehr es zuhörte, desto mehr fragte es sich, ob es irgendetwas verpasste. Es dauerte nur noch eine weitere Minute und es grub sich unter dem Zaun durch und lief mit dem Rudel weg.

Drei Jahreszeiten lebte es mit den Wölfen. Sie hatten viel zu fressen und machten was immer sie wollten. Es hatte so viel Spaß und es war froh wegen der Wahl, die es getroffen hatte. Aber der Winter kam und alle wurden hungrig und unruhig.

Es war kalt, so kalt, da, wo sie schlafen mussten. Das Wolfsjunge begann an den Farmer zu denken und daran, dass es nie im Kalten hatte schlafen müssen und nie den Hunger gefühlt hatte. Bald hörte es, wie der Anführer des Rudels ankündigte, dass es an der Zeit wäre, einige der Schafe des Farmers zu stehlen, damit sie den Winter überleben könnten. Das Wolfsjunge rief laut aus: NEIN, das sind meine Freunde, tut ihnen nicht weh!“

Aber der Anführer sagte: „Du bist jetzt einer von uns, mach' was dir gesagt wird!“ Sie alle liefen schnell zum Besitz des Farmers. Das Wolfsjunge folgte widerwillig. Bald waren sie da und begannen, sich unter dem Zaun des Farmers hindurch zu graben. Der Farmer hörte seine Schafe schreien, da griff er sein Gewehr und lief los, um auf die Wölfe zu schießen. PÄNG! Er tötete einen nach dem anderen. Und bald war er Angesicht zu Angesicht mit einem Wolf, der sich hinter dem Zaunpfahl versteckte und laut schrie: „Warte, erschieß' mich nicht. Ich bin das Wolfsjunge, das du aufgezogen hast. Ich bin dein Freund. Erinnerst du dich nicht an mich?“

Aber der Farmer sah den Wolf an und sah, wie verfilzt sein Fell war und dass er so roch wie der Rest des Rudels. Er sagte zu dem Wolf: „Ich kenne dich nicht.“ Er hob sein Gewehr und schoss... WUMM!!! – Der Wolf war tot!

Der Bruder, der die Veranschaulichung vortrug sagte, dass es in der Halle ganz still war, und dann sagte der Bruder, der den Vortrag hielt: „Brüder, wenn Harmagedon kommt und Jesus seine Arbeit der Vernichtung macht, wird er dich erkennen?"