Höchststrafe für einen Freund

An wen wird das Lösegeld eigentlich gezahlt? An Satan? - Nein. Denn dem ist Jehova nichts schuldig.

Das Lösegeld wird also an Jehova gezahlt. Aber hatte er es nicht auch beschafft?

Ja. Und damit man versteht, wie das gehen kann, hier eine kleine Geschichte:

In einer kleinen Stadt gab es einmal zwei Jungs, die miteinander aufwuchsen und gute Freunde waren. Als sie erwachsen wurden, trennten sich ihre Wege. Der eine wurde ein angesehener Richter, der andere ein armer Bettler. Der Bettler wurde eines Tages dabei erwischt, wie er etwas stahl.

So kam er vor seinen ehemaligen Freund, den Richter. Die ganze Stadt war gespannt, wie der Richter entscheiden würde - würde er seinen Freund ungeschoren davon kommen lassen? Der Tag der Entscheidung kam und der Richter kam heraus, um das Urteil zu verlesen: "Im Namen des Volkes verurteile ich dich zu der möglich höchsten Geldstrafe!" Die Menschen waren geschockt! Warum war er zu seinem Freund so hart gewesen? Das stellte sich schon bald heraus, denn der Richter ging zur Gerichtskasse und bezahlte den Betrag von seinem Konto. So hatte er der Gerechtigkeit genüge getan und gleichzeitig seinem Freund aus dieser schwierigen Situation befreit.

So können wir vielleicht besser verstehen, wie Jehova das Lösegeld fordern und es dann selbst beschaffen konnte ohne, dass es unlogisch wäre.

Eine immer wieder gute Erklärung:
*** it-1 S. 303 Barmherzigkeit, Erbarmung ***
Nahen wir uns daher mit Freimut der Rede dem Thron der unverdienten Güte, damit wir Barmherzigkeit erlangen und unverdiente Güte finden mögen als Hilfe zur rechten Zeit“ (Heb 4:15, 16).